Porträt von Tobias Leipold
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„Wir helfen dabei, die richtigen Entscheidungen zu treffen“

Aktueller denn je: Das Notaufnahmen-Informationssystem ERPath ist zurzeit besonders gefragt. Doch wie genau hilft das System dem medizinischen Personal? Unser Geschäftsführer Tobias Leipold beantwortet die häufigsten Fragen zu ERPath.

7. Mai 2020    6 Min. Lesezeit

Hallo, Herr Leipold! Wie geht es Ihnen?

Guten Tag! Den aktuellen Umständen entsprechend geht‘s sehr gut. Wir haben momentan sehr viel zu tun. In der COVID-19-Krise ist unser Notaufnahmen-Informationssystem ERPath besonders gefragt. Wir freuen uns, dass wir zurzeit helfen können, das Gesundheitssystem etwas zu entlasten.

Das ist schön zu hören! Wie unterstützt ERPath die Notaufnahmen?

Um es einfach zu formulieren: Unsere Software hilft dem medizinischen Personal in den Notaufnahmen, die richtigen Entscheidungen zu treffen, den Überblick zu behalten und schnell zu dokumentieren. Außerdem haben wir die aktuellen Leitlinien als Pfad-Checkliste zur Dokumentation direkt integriert. 

Könnten Sie kurz erklären, was ERPath ist?

ERPath ist eine webbasierte Software, die alle Prozesse in der Notaufnahme oder sogar auf dem Weg dahin, nämlich über die Voranmeldungen durch den Rettungsdienst, steuert und optimiert. Vom Beginn, also der Ersteinschätzung, bis zur Unterstützung des Behandlungswegs. Und zu guter Letzt unterstützt die Software ebenfalls direkt die Abrechnung mit den ganzen Regeln in dem Bereich. Durch die Software werden die Anforderungen des GBA erfüllt.

Wie funktioniert die Software?

Unsere Software hat ein sehr userfreundliches Interface mit einem Übersichtsmonitor und Dashboard. Wird ein neuer Patient eingeliefert, können medizinische Fachkräfte Beschwerdebilder aus einer Liste auswählen. Wir haben auch illustrierte Hilfestellungen entwickelt. Der Patient wird im System in Sekundenschnelle nach seiner Behandlungsdringlichkeit eingestuft. Dafür sind in ERPath verschiedene Triage-Systeme implementiert, wie MTS und ESI. Anschließend wird ein individueller Behandlungspfad vorgeschlagen. Sobald es weitergehen soll, meldet das System beispielsweise, dass der Patient X im Warteraum von einem Arzt gesehen werden muss. Anschließend sieht der behandelnde Arzt oder die behandelnde Ärztin alle Schritte, die bis dahin bereits unternommen wurden. Alles wird über einfache IT-Checklisten dokumentiert. Wir dürfen nicht vergessen: Gerade in extrem stressigen Situationen ist der menschliche Faktor nicht zu unterschätzen. Vergessene Patienten oder Behandlungsschritte, Unsicherheit bei der Medikationsplanung oder schlicht fehlender Überblick: Für all das hat ERPath passende Funktionen und Module.

Können auch individuelle Funktionen angefragt werden?

Unsere Software ist sehr flexibel und lässt sich je nach Bedarf in jeder einzelner Einrichtung um viele zusätzliche Module erweitern und vor allem auch selbst konfigurieren. Unsere Software-Entwickler arbeiten außerdem kontinuierlich an neuen Funktionen – natürlich im direkten Austausch mit den Kliniken. Bei akutem Bedarf können wir schnell reagieren. Bereits im Februar haben wir beispielsweise einen neuen Behandlungspfad zum Coronavirus ausgerollt und allen unseren Anwendern natürlich kostenlos zur Verfügung gestellt. Dieser wurde auch schon mehrfach anhand der jeweils gültigen RKI Empfehlungen angepasst und bereitgestellt.

Wie kommt ERPath in die Notaufnahme?

ERPath wird einfach im Rechenzentrum der Klinik installiert und kann als moderne browserbasierte Anwendung von allen Arbeitsplätzen aus aufgerufen werden. Durch die vielen Forschungsprojekte haben wir viele und moderne Schnittstellen in alle angebundenen Systeme. Wir begleiten die Implementierung mit Schulungen und stellen neuen Anwendern für die erste Ersteinschätzung auch Fachleute zur Seite, die dann beim Start des Systems live vor Ort dabei sind. Wir bieten natürlich aber auch selbst einen Support an und sind in kritischen Fällen rund um die Uhr erreichbar. Außerdem wird ERPath regelmäßig geupdatet – das passiert in Absprache mit den Einrichtungen remote und ohne Systemausfälle.

Welche Voraussetzungen müssen die Krankenhäuser erfüllen, um ERPath in Betrieb nehmen zu können? Müssen sie speziell ausgestattet sein?

Weil es sich bei ERPath um eine Web-Anwendung handelt, sind die Ansprüche an die Hardware relativ gering. Die Software funktioniert also auch in Häusern, die nicht die modernste High-Tech-Ausstattung haben.

Zum Schluss eine Klassiker-Frage: Wie hat es angefangen?

In der Praxis. Das trifft es genau! Die ersten Zeilen Code sind in unserem ersten Klinikum entstanden. In den Behandlungs- und Schockräumen eines Klinikums der Maximalversorgung, sozusagen mitten im Geschehen. Das war 2008 – vor 12 Jahren! Seitdem hat sich einiges getan. Jetzt ist ERPath bereits in fast 100 Einrichtungen im Einsatz.

Lassen Sie uns kurz in die Zukunft blicken. Wie geht es für Sie weiter?

Am 1. April wurde das Patientendaten-Schutzgesetz verabschiedet – das ist ein großer Meilenstein für uns und das deutsche Gesundheitssystem. Die elektronische Patientenakte ist nun eine beschlossene Sache. Die binden wir an – genauso wie die telemedizinischen Anwendungen. Dadurch wird unsere Software die Versorgung der Menschen, die in Notaufnahmen kommen, noch besser unterstützen. Des Weiteren haben wir alle Voraussetzungen getroffen, dass wir die interdisziplinäre Notaufnahme und Triage am Tresen gemeinsam abbilden können.

Das wäre sicherlich auch ein großes Thema bei unserem ersten ERPath-Anwendertreffen gewesen. Das hatten wir ursprünglich für den Mai geplant. Aufgrund der aktuellen Umstände ist der persönliche Austausch zurzeit natürlich nicht möglich. Das holen wir hoffentlich im Herbst nach. Bis dahin sind wir aber selbstverständlich telefonisch und digital für unsere Anwender erreichbar und beantworten gern alle Fragen zu ERPath.

Herr Leipold, wir danken Ihnen für das Gespräch. Bleiben Sie gesund!

Unser Service

ERPath – Das Notaufnahmen- Informationssystem

Das mehrfach ausgezeichnete Informationssystem ERPath deckt die komplette Prozesssteuerung und -optimierung Ihrer Notaufnahme ab und befindet sich bereits in vielen Notaufnahmen sämtlicher Versorgungsstufen erfolgreich im Einsatz.

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